Das Leben als Hingabe zum Göttlichen 

 Ich glaube, obwohl ich mich nicht mit Religion an sich resoniere, an eine höhere Präsenz. 

Diese Präsenz ist etwas, das mich führt, mich leitet, mich genau in die Richtungen bringt und mir die Winkel des Lebens offenbart, die ich sehen muss. Und warum schafft sie es, mich zu führen? Weil ein kleiner Funken von ihr in mir selbst steckt. 

Indem ich mich hingebe. Mich Gott (nicht der Vorstellung von Gott im Christentum) hingebe, dann gebe ich mich mir selbst hin. Ich gebe mich der göttlichen Essenz in mir selbst hin. Meinem Selbst, dem was immer ist, was nie vergeht. 

Indem ich Dinge, die in meinem Alltag stattfinden mit Hingabe praktiziere, dann praktiziere ich sie mit Präsenz, mit Anwesendheit und verleihe jeglicher Tätigkeit eine besondere Energie. Dann kann alles zu einer Begegnung mit dem Göttlichen werden. 

Alles kann zu einem Ritual werden, kann zu etwas Besonderem werden und zur Erfüllung. Es geht um Anwesenheit. Es geht darum präsent zu sein - im Moment zu sein. Zu fühlen. Zu fühlen, was gerade ist. Meinem Dasein als Mensch den Raum zu geben wirklich zu leben und nicht nur in meinen Gedanken, im Kopf zu verschwinden und in einem Film zu leben, der nicht existiert. 

Wir leben am Leben vorbei, weil wir nicht anwesend sind. Gedanken kommen und gehen, aber sind sie wirklich echt? Sind sie wirklich real? Sind sie eine Lüge? Laufen sie wie auf einer Leinwand nur in unserem Verstand ab und führen uns weg, von der Wahrheit?

Wir kreieren unsere Gedanken selbst. Und indem wir sie selbst kreieren haben wir auch die Möglichkeit sie umzugestalten, sie zu verändern und damit unser Leben zu verändern. Wir haben die Kraft für Veränderung in uns.

Indem wir anderen die Schuld für unser Leid geben, für unsere Trauer, unseren Schmerz unsere Hoffnungslosigkeit, geben wir unsere Kraft ab. Wir geben unsere Verantwortung ab und machen uns zum Opfer. Das ist so schade. Weil wir keine Opfer sind. Sondern alles.