Ist die größte Angst des Menschen hat nicht jene vor sich selbst?
Warum betäuben sich so viele Menschen mit Alkohol, Tabak, Drogen, Konsum, Sex, Essen, Arbeit?
Warum ist es uns kaum möglich anderen Menschen auf einer tieferen Ebene zu begegnen ohne Angst uns zu sehr zu öffnen, verletzt zu werden?
Diese Angst, ist jene des Fühlens. Jene Angst davor in die Tiefe Unsicherheit des eigenen Seins zu tauchen. Die Angst davor in ein Loch der Emotionen zu fallen ohne Anker und möglicher Rettung vor sich selbst. Die Angst davor überschwemmt zu werden von der Welle der Dunkelheit die so lange hinter einem Damm des Betäubens zurückgehalten wurde.
Ja. Ohja. Dieses tiefe Tauchen in die eigenen Tiefen. Die Tiefsee der Seele, die niemals den Grund freizugeben scheint ist eine wirklich angsteinflößende.
Aber wenn die Angst jene ist, die uns ständig kontrolliert, ständig zurückhält und wir es nicht wagen zu springen. In unsere eigene Tiefe zu springen, dann werden wir niemals in unsere vollständige Kraft gelangen und niemals strahlende Wesen werden. Unsere Seele verkümmert still und leise, weil ihre Stimme vor lauter Betäubenis nicht mehr wahrgenommen wird und sie verstummt. Der Körper zerfällt irgendwann in seine Bestandteile und wird zu einer leeren Hülle, die wahlos umher irrt. Wollen wir wirklich Opfer unserer eigenen Angst sein? Uns durch Angst vor uns selbst die Möglichkeit der Liebe und Kraft nehmen? Denn auch tiefe Liebe ist nur durch tiefe Begegnung möglich und tiefe Begegnung beginnt bei jener mit uns selbst.
Geben wir unserer Seele nicht die Möglichkeit gehört zu werden, unterdrücken wir weiterhin die Wege, die sie uns immer wieder eröffnet, dann gehen wir an dem, was sie für uns in diesem Leben vorgesehen hat schlichtweg vorbei.
Lasst uns mutig sein und in unsere Tiefsee tauchen, wir haben schließlich auch ein U-Boot und ertrinken damit nicht in unserer eigenen Flut. Denn in uns ist eben nicht nur Dunkelheit. Es ist ebenso viel Licht da. Und jenes kann aber nur vollständig leuchten, wenn wir uns selbst kennen und das, was in uns einfach nur gesehen und gefühlt werden will.
Wir sind nicht alleine, wir werden gehalten, schweben in der Schwerelosigkeit des Universum und fallen nicht. Wir müssen nur die Blockade in unserem Verstand auflösen, die Angst hat loszulassen, ins unbekannte, ins unsichere zu fallen. Dabei ist gerade diese Unsicherheit das größte Geschenk, dass diese Seele uns zu bieten hat.
Das Urvertrauen, das gehalten werden von einem großen Ganzen, dass für uns etwas vorbestimmt hat. Eine Erfahrung, eine Lehre, ein Moment der Erkenntnis, ein Gefühl. Liebe. Tiefe tiefe Liebe. Aber hält die Angst uns weiter zurück, halten wir uns selbst zurück. Halten wir uns zurück eben diese tiefe kosmische, bedingungslose Liebe überhaupt nur ansatzweise zu erfahren. Angst. Angst vor der Unsicherheit. Die wir durch die vermeintliche Sicherheit im Außen versuchen zu befriedigen. Dabei ist das Leben nicht sicher.
Das einzige, was wirklich immer ist, unsterblich, unvergänglich, unendlich, ist doch unsere Seele unser wahres Selbst. Der kleine Funken Göttlichkeit in uns. Und dieser Funke ist es doch wert, dass wir tief tauchen und uns selbst kennenlernen. Erfahren, wer wir wirklich sind und Halt in eben diesem göttlichen Funken finden, der die äußere Sicherheit in seine Bestandteile auflöst und nichtig macht.